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PUT Nr.
11
FOrschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal
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Sommersemester 2014
38
Verletzungen und Schädigungen des oberen Sprunggelenks
Extrinsische Risikofaktoren für OSG-Distorsionen
Ausgeübte Sportart(en)
Nicht an die Sportart bzw. die sportliche Tätigkeit
angepasstes Schuhwerk
Harter Bodenbelag (nicht sachgerechte Pflege z. B. bei
Kunstrasen)
Nicht angepasstes Schuhwerk (Interface Schuh-Boden-
belag, Einlagenversorgung, Fersenpolster, niedrige/hohe
Schuhe, Shore Werte, mangelnde Rückfußstabilität)
Umgebungsbedingungen (Bodenbelag, Wärme, Kälte,
Feuchtigkeit)
(Keine) Hilfsmittel (Bandagen, Orthesen, Tapes)
Intrinsische Risikofaktoren für OSG-Distorsionen
Vorangegangene OSG-Distorsionstraumen (größter Risikofaktor)
Neuromuskuläre Veränderungen (Propriozeption, Wahrnehmung, Sensomotorik)
Belastungsbedingte Ermüdung mit konsekutiv reduzierter neuromuskulärer
Kontrolle (zentralnervöse und periphere Ermüdungsfaktoren)
Kraftdefizite der Fuß- und Sprunggelenkmuskulatur
Anatomische Faktoren (Fehlstellungen des Rückfußes, Gelenklaxität, ROM –
Hypermobilität; Radius und Bedeckung des Talus durch die Tibia)
Anthropometrische Faktoren (Gliedmaßenlänge, Hebelarme etc.)
Defizite in der neuromuskulären "feed-forward" Kontrolle
Defizite in der Antizipation das OSG gefährdender Situationen
Neuromuskuläre und Bindegewebsdefizite nach nicht ausreichender Regeneration
(Struktur, Metabolismus)
Dominanz der Extremität (Sprung- und Schwungbein, Schussbein)
Anatomisch-geometrische Ausformungen des Fußskeletts (Varus des Talus,
Calcaneus etc.)
Bindegewebsqualität (Struktur, Metabolismus)
Alter
Verletzungen an anderer Lokalisation und dadurch verändertes
Bewegungsverhalten
Gesundheitszustand (u. a. Infektionen, Zahnstatus)
Psychologischer Typus (Individuelle Risikoorientierung)
(Sportartspezifischer) Trainingszustand
Übertrainingszustand
Medikamenteneinfluss (Schmerz- und Entzündungshemmer, Doping)
Genetische Dispositionen (Bindegewebsqualität, Hypo- und Hypermobilität)
Psychische Aspekte (Kontrollüberzeugungen – Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten, Vertrauen durch Bewältigung ähnlicher Situationen)
Tab. 1: Intrinsische Risikofak-
toren für OSG-Distorsionen
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Tab. 2: Extrinsische Risikofak-
toren für OSG-Distorsionen
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