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PUT Nr.
11
FOrschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal
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Sommersemester 2014
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Regionale Kompetenzen sinnvoll bündeln
Professionsübergreifendes
Medikationsmanagement
Die Versorgung älterer Patienten ist – wie kaum ein anderer Bereich – auf die
erfolgreiche Zusammenarbeit der Professionen und Sektoren angewiesen. Sie
macht es zunehmend erforderlich, bestehende Grenzen von Zuständigkeiten
in der Patientenversorgung zu überschreiten und verlangt eine vertrauensvolle
sowie wechselseitige Kommunikation aller Berufsgruppen. Im Rahmen eines
vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union geförderten Pro-
jekts widmet sich das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanage-
ment und Public Health (BKG) in Zusammenarbeit mit den Pflege- und Wohnbe-
ratungen Ahlen und Steinfurt, der Katholischen Hochschule Münster sowie der
Elefanten-Apotheke Steinfurt diesem Vernetzungsgedanken. Im Mittelpunkt
des Projekts steht die Entwicklung und Evaluation eines professionsübergrei-
fenden Medikationsmanagements. Das Konzept zielt auf eine adressatenori-
entierte und organisationsübergreifende Versorgungssteuerung im Sinne des
Case Managements. Das Case Management adressiert dabei besonders multi-
morbide, polypharmazeutisch behandelte, ältere Patientinnen und Patienten,
die unter anderem an einer kardiovaskulären Erkrankung leiden. Durch die
Übertragung der theoretischen Konzeptidee in die Versorgungspraxis der Mo-
dellregionen Ahlen und Steinfurt soll ermittelt werden, inwiefern diese Form
des Case Managements geeignet ist, die regionale Versorgung der Betroffe-
nen zu optimieren, bestehende Strukturen stärker zu vernetzen und regionale
Kompetenzen sinnvoll zu bündeln.
von / 
by
Prof. Dr. Juliane Köberlein-Neu
koeberlein@wiwi.uni-wuppertal.de