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PUT Nr.
11
FOrschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal
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Sommersemester 2014
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Da Sport – über seine natürliche Funktion in Prä-
vention und Rehabilitation – bei diversen Erkrankun-
gen seine Wirkung zweifelsfrei nachgewiesen hat, ist es
sinnvoll, über eine konkrete Bündelung dieser wirken-
den Kräfte nachzudenken, woraus sich automatisch eine
Sporttherapie entwickelt. Da keine Definition wirklich
die Sporttherapie klar umgreift, hier der Versuch die
Sporttherapie fassbar zu machen: Die Sporttherapie be-
inhaltet, die „geplante, in seinen Elementen strukturier-
te, systematisch aufbauende und gezielte therapeutische
Anwendung sportlicher Elemente auf der Basis der mo-
torischen Hauptbeanspruchungsformen mit dem Ziel
der Prävention und Rehabilitation von Erkrankungen“.
Die Vision der Sporttherapie besteht darin, diese in-
dividuell auf die Person und das Krankheitsbild abzu-
stimmen, um damit die positiven Effekte nicht nur zu
addieren, sondern zu potenzieren. Reicht es beim gesun-
den Menschen aus, ihm bei der Sportauswahl beratend
zur Seite zu stehen, sollte im Rehabilitationsbereich eine
Sporttherapie auch hohen therapeutischen Ansprüchen
genügen. Diese Ansprüche werden nur dann erfüllt,
wenn die Therapie – bestmöglich abgestimmt – auch
bestmögliche therapeutische Erfolge verspricht.
Der Nachweis der Überlegenheit einer Sporttherapie
gegenüber dem normalen Sporttreiben muss allerdings
im Einzelnen noch erbracht werden, will man die The-
rapie langfristig und konsequent etablieren und in Zu-
kunft auch entsprechend rezeptieren. Hier hat dieser
noch junge Therapiebereich einige Aufgaben und muss
sich dabei entsprechend gegenüber der Physiotherapie
behaupten. Auf internationalem Parkett wird hier in
der Regel noch keine Unterscheidung vorgenommen,
Die Programmierte Sporttherapie
»
Abb. 2: Sporttherapie­
inhalte im Rahmen
eines Sportcamps
der PST.