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PUT Nr.
11
FOrschungsmagazin der Bergischen Universität Wuppertal
/
Sommersemester 2014
18
Die Programmierte
Sporttherapie
von / 
by
Prof. Dr. Dr. Thomas Hilberg
hilberg@uni-wuppertal.de
Ein Modell zur Entwicklung der Sporttherapie
Der körperlichen Aktivität werden eindeutig gesundheitsförderliche Effekte zu
geschrieben. Sowohl präventiv als auch rehabilitativ sind die Elemente des Sports
dem Menschen von hohem Nutzen. Um die Effekte bestmöglich zu entwickeln,
ist es vor allem im rehabilitativen Bereich sinnvoll, diese gezielt innerhalb einer
Sporttherapie einzusetzen, welche aber nur von gut ausgebildeten Therapeuten
angeleitet werden sollte. Bei Krankheitsbildern mit niedrigen Prävalenzraten ist
eine klassische Gruppentherapie in einem Rehabilitationszentrum nicht möglich,
da die Anfahrtswege zu weit sind. Um auch diesen Patienten die Sporttherapie
anzubieten, haben wir das Wuppertaler Modell der „Programmierten Sportthera-
pie“ entwickelt. Dabei werden die Patienten im Rahmen von zentral durchgeführ-
ten Sportcamps theoretisch und praktisch geschult, um das Training dann in ein
begleitetes Eigentraining zu überführen. Dabei stehen die Hilfe zur Selbsthilfe und
die Entwicklung sporttherapeutischer Eigenkompetenz im Mittelpunkt. Dieses
Modell hat sich seit mehr als 10 Jahren in der Behandlung der Hämophilie bewährt
und wird auf wissenschaftlicher Ebene ständig verfeinert und zunehmend auf an-
dere Erkrankungen, wie Arthrose und Diabetes mellitus, übertragen.
Abb. 1: Sporttherapieinhalte
im Rahmen eines Sport-
camps der Programmierten
Sporttherapie (PST)
.