Schumpeter School Alumni e.V. Jahresmagazin 2015 - page 2

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Liebe Mitglieder,
früher war alles viel einfacher! Als ich hier 1990 nach vier Semestern VWL
in Konstanz mein Grundstudium am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
fortgesetzt habe, waren die Curricula der betriebs- und volkswirtschaftli-
chen Grundstudien bundesweit einigermaßen einheitlich. Meine mitge-
brachten Scheine wurden anerkannt. Ein paar Prüfungen waren noch of-
fen. Kein Problem. Und wer hier das Vordiplom machte, blieb in der Regel
für das Hauptstudium und wurde Diplom-Ökonom/in. Das Hauptstudium
war übersichtlich in vier Schwerpunkte strukturiert. Der spätere Werdegang
war damit irgendwie vorgezeichnet. Ich hatte den Schwerpunkt „Markt und
Konsum“. Gelandet bin ich in der Marktforschung.
Heute ist die Sache komplexer. Wer den Bachelor macht, kann damit be-
reits ins Berufsleben einsteigen. Oder noch einen Master machen. Allei-
ne in Wuppertal hat man die Auswahl zwischen sechs wirtschaftswissen-
schaftlichen Masterstudiengängen. Hinzu kommen weitere Möglichkeiten
wie zum Beispiel Europäistik, Lehramt, Wirtschaftsingenieurwesen und
andere. Ganz zu schweigen von den nahezu unüberschaubaren Alternati-
ven, die sich darüber hinaus an anderen Hochschulen in Deutschland und
Europa bieten. Gar nicht so ohne, da die richtige Wahl zu treffen.
Mich überrascht es daher nicht, dass mehr als die Hälfte aller von Kien-
baum befragten 600 Absolventen nach dem Studium ein Traineeprogramm
oder ein Praktikum für den Start ins Berufsleben anstreben – anstelle eines
Direkteinstiegs (Kienbaum Absolventenbefragung 2014/2015). Man stu-
diert. Man spezialisiert sich. Und weiß dennoch nicht so genau, ob man mit
diesem Spezialwissen in der Praxis etwas anfangen kann. Orientierungslo-
sigkeit macht sich breit. So kommt es mir vor.
Deshalb finde ich das zentrale Anliegen unserer Alumni-Organisation so
wichtig: Ein Netzwerk zu sein, welches den Austausch zwischen Studieren-
den und Ehemaligen ermöglicht und fördert. Und damit der Orientierungs-
losigkeit etwas entgegen setzt.
Dieser Aufgabe widmet sich Schumpeter School Alumni nun bereits seit
2003. Ich freue mich, als Beirat der ersten Stunde bis heute dazu einen
kleinen Beitrag zu leisten. Und ganz ehrlich: Es wäre schön gewesen, wenn
es Alumni schon in den 90er Jahren gegeben hätte. Denn so viel einfacher
war es früher doch nicht.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre unseres Jahresmagazins.
Olaf Wenzel
Dr. Olaf Wenzel
Beruflicher Werdegang:
Studium Wirtschaftswissenschaften in
Wuppertal von 1990-1995.
Schwerpunkt Markt- und Konsum.
Abschluss Diplom-Ökonom.
1996-2001: Wiss. Mitarbeiter von Prof.
Dr. Peter Kappelhoff am Lehrstuhl für
Empirische Wirtschafts- und Sozialfor-
schung.
2001: Promotion zum Dr. rer. oec.
2001-2004: Manager Research & De-
velopment beim Marktforschungsinstitut
Psyma in Rückersdorf.
2004-2014: Research Director und Mit-
glied der erweiteren Geschäftsleitung
beim Marktforschungsinstitut SKOPOS
in Hürth.
Seit 2014:
Inhaber von IPF Wenzel - Institut für
Personalforschung und Führungskräf-
teentwicklung.
Inhaber von Sail as a Team - Personal-
entwicklung auf Segelyachten
Nebenberuflich:
Seit 2002 Lehrbeauftragter für ange-
wandte Marktforschung in der Fakultät
WiWi der Uni Wuppertal
Mitglied im Beirat von Schumpeter
Alumni seit Gründung des Vereins
(damals WTALumni e.V)
2003-2010: Vorstand der Deutschen
Gesellschaft für Online-Forschung
DGOF e.V.
Alumni-Grußwort von Olaf Wenzel
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