Seite 8 - Schumpeter School Alumni e.V. Jahresmagazin 2012

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Tafel Aufstellung und begann mit Kreide Formeln aufzu-
schreiben. Nach 90 Minuten war er rechts unten angekom-
men, schweißüberströmt und über und über mit Kreidestaub
bedeckt, die Haare hingen ihm wirr an der Seite des Schä-
dels – ein wahrer und engagierter Meister seines Faches.
Wir haben viel bei ihm gelernt… und viel über ihn gelacht.
MB: Viele! Demonstrationen; Aussetzer von Dozenten; der
eine Statistikklausur in H 14 auf der letzten Sitzreihe ver-
schlafende Professor Max Mustermann*
S2: Ein umgefallener Bagger vor H?
S4: In HS 14 stürmten zwei Kommilitonen mit Plastikschwer-
tern in die Vorlesung und duellierten sich über die Tischrei-
hen hinweg. Sie verschwanden genauso schnell, wie sie auf-
getaucht waren.
7. Was war die größte Innovation/Erleichterung während
Ihres Studiums?
RE: Die größte Erleichterung während meines Studiums war
sicherlich, der Umstand, dass es keine überfüllten Hörsäle
gab, sondern nur gut gefüllte Seminarräume, dass sich Stu-
denten und Professoren täglich begegneten und die Vorle-
sungen fast durchgängig von Professoren gehalten wurden.
Gerade die neu an die Hochschule gekommenen Professo-
ren waren bemüht auch über die Vorlesungen ein Bild von
sich zu geben. Ich beneide die heutigen Studenten/innen um
ihre Bedingungen nicht.
WS: Die Installation des Fotokopierers und für mich persön-
lich die Anschaffung einer IBM Kugelkopfschreibmaschine
mit Korrekturband.
RH: Typenradschreibmaschine mit Korrekturfunktion der
letzten 20 Buchstaben
MB: Die Aufzüge!
S1: Google. Heute kann man alles und überall googeln, das
ist cool!
S3: Das Internet mit Online-Büchern und Fachforen
S5: EBooks, Smartpen und Citavi
8. Was war das wichtigste Utensil? Ohne was hätten Sie
ihr Studium nicht meistern können?
WS: Das war wohl die graue Masse zwischen meinen Ohren.
RH: Karteikarten (AINAS)
MB: Die Aufzüge! Die Cafeterien! Der Klebebandabroller
zum Kleben von Plakaten…
S2: Smartphone
S3: Ohne PC ginge nichts.
S5: Die Reminderfunktion meines Handys und meinen Lap-
top
9. Was hat Sie im Studium die meisten Nerven gekostet?
RE: Es gab einige wenige (FH)Professoren, die ich heute
nicht mehr akzeptieren würde, weil sie den Stoff nicht wirklich
verständlich vermitteln konnten und sich hinter Literatur ver-
bargen, die sie uns Studenten/innen „vor den Kopf warfen“.
WS: Streber. Nein im Ernst, auch die Bibliothek war noch im
Aufbau, sodass häufig Fachbücher nicht verfügbar waren.
Als Hiwi hatte ich da noch bessere Möglichkeiten als andere
Kommilitonen.
RH: Platzproblem in einigen Hörsälen
MB: Statistik
S2: Schlechte Vorlesungen, auf der Treppe bzw. dem Boden
sitzen
S4: Der volle Zeitplan und der Abgabestress.
S5: Ständige Änderungen der Prüfungsordnung und noch
viel mehr die Gerüchte über bevorstehende Änderungen
10. Was war das schwerste Fach? In welchem Fach fielen
die meisten durch?
RE: Die echten Hürden waren damals Statistik und Opera-
tions Research; hier gute Noten abzuholen waren echte Er-
folge. Als ein Fach mit besonderen Herausforderungen stellte
sich auch die Volkswirtschaftslehre dar, hier galt es aus der
anschaulichen, sinnlich wahrnehmbaren Wirtschaftswelt he-
raus auf eine strukturelle Betrachtung zu kommen, was a)
nicht jedem liegt und b) ohne längerfristige Befassung Mei-
nes E. auch nicht ohne weiteres möglich ist – auswendig ler-
nen funktioniert hier nicht, Verständnis wächst hier gerade
auch durch Erlebnis und Erfahrung.
WS: Soweit ich mich erinnern kann, war das Statistik (und
nicht nur des Rauchens wegen)
RH: Rechnungswesen
MB: Statistik…
S1: Mathe!
S5: Industrieökonomik II
11. Um was beneiden Sie die aktuelle Generation im Stu-
dium?
WS: Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich tue. Tatsäch-
lich sieht es so aus, als gäbe es heute mehr und bessere
Möglichkeiten, sich mit Themen auseinanderzusetzen. Au-
ßerdem ist die Uni Wuppertal mittlerweile bei der hiesigen
Industrie angekommen. Vor allem aber hat sie sich einen Na-
men in der gesamten Universitätslandschaft gemacht. Aber
beneiden…
RH: um nichts!
MB: Die technischen Möglichkeiten per Internet
S1: Sie mussten sich nicht mit Wusel rumschlagen.
S2: Ich bin sicher, die ersten Studenten früher hatten viel we-
niger Druck als wir, weniger Stress und sie konnten noch ein
Diplom machen.
S4: Die Unikollektion mit offener Bekenntnis zur Uni. Das
würde ich mir heute auch wünschen.
S5: Dass sie früher noch für ihre Ideale eingestanden sind
Schumpeter School of Business aND ECONOMICS / LEHRE UND STUDIUM
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