Seite 40 - Schumpeter School Alumni e.V. Jahresmagazin 2012

Basic HTML-Version

SCHUMPETER SCHOOL ALUMNI e.v.
40
Autorin:
1. Vorsitzende
Dr. Brigitte Halbfas
// 1. Akt // 1990 – ein ganz normales Ende eines Studiums //
Es tritt auf: beliebige/r Studierende/r; im inneren Monolog
Meine Studienleistungen habe ich alle erbracht. Nun ist auch
meine Diplomarbeit korrigiert, sagte mir meine Betreuerin
auf Nachfrage. Ich habe im Prüfungsamt angerufen – mein
Zeugnis ist auch endlich fertig. Nicht, dass das noch wichtig
wäre, eine Beschäftigungszusage habe ich im Grunde schon,
also brauche ich das noch für den formalen Vertrag. Na, mal
sehen, wie lang die Schlange ist… Ach, geht ja. „Guten Tag,
ich möchte mein Diplomzeugnis abholen. Ja - Danke.“ Na,
dann gehe ich besser mal irgendwo auf den Flur, um reinzu-
schauen. Oh – eine 1,3 in der Diplomarbeit, na das ist ja gut!
Es ist wohl gerade Klausuranmeldungsphase, hier hängen
echt viele Studis rum, ob mir wohl irgendwer ansieht, dass
ich es jetzt geschafft habe, gut geschafft habe? Komisch ist
das plötzlich, jetzt fallen mir auf einmal so viele Sachen aus
dem Studium wieder ein, spannende Diskussionen in Semi-
naren, langweilige Vorlesungen, lustige Vorlesungen, endlo-
ses Abhängen in der Mathe-Caféte, Ersti-Partys, Asta-Feten,
Zappeln in der Börse, Lernphasen und Klausurstress, Lern-
gruppen mit und ohne Bier, meine Praktika, Seminararbeiten,
die durchgefallene Prüfung, das Auslandssemester...
Ich hätte den Neuen und den Jüngeren ja eine ganze Menge
zu berichten… Hat mir damals sehr geholfen, die O-Phase…
Aber auch jetzt schon nach dem Praktikum und nach der
schwierigen Bewerbungsphase – jetzt würde ich im Studium
schon einiges anders machen, könnte die Neuen auch inte-
ressieren.
//Schnitt // Beliebige/r Studierende/r auf dem Weg nach drau-
ßen //
Ich könnte noch bei meiner Betreuerin, oder bei einem Prof.
vorbei gehen – aber bei welchem, und wen interessiert das
schon? Ach, was soll’s. Gut, dass es vorbei ist, auf zu neuen
Ufern, ich kann die Lernerei im Grunde auch gar nicht mehr
sehen… aber… gehört zum Ende dieser Etappe nicht doch
irgendwie auch ein gebührender Abschied?
// 2. Akt // Im Labyrinth des Fachbereichs Wirtschaftswissen-
schaft zwischen Mitte der 90er Jahre und 2003 //
Es tritt auf: Redner/in 1
Der Gedanke an den Aufbau einer Alumni-Kultur im Fachbe-
reich Wirtschaftwissenschaft entwickelte sich dort bei einigen
wenigen Personen seit Mitte der 90er Jahre und fand seinen
konkreten Ausdruck in zwei Initiativen:
Zum einen bildete sich eine Initiative von Studierenden aus
höheren Semestern und gerade abgehenden Ehemaligen,
die sich zunächst als Coleopter ohne Beteiligung von Vertre-
tern des Fachbereichs zusammen schlossen. Zum anderen
entwickelte Prof. Dr. Roland Dillmann 1999 die Idee einer
Jobbörse. Diese sollte als Angebot für die höheren Semes-
ter und potentiellen AbsolventInnen einen Überblick über in-
teressante Unternehmen in der Region geben, und die Ab-
solventInnen damit auch an die Hochschule und die Region
binden. Nach dem sehr frühzeitigen und unerwarteten Tod
von Prof. Dillmann übernahm Prof. Dr. Norbert Koubek diese
Initiative und führte die Jobbörse in den Räumlichkeiten der
Wuppertaler Stadthalle zuletzt 2002 durch. Die Einnahmen
aus den Jobbörsen bildeten den Grundstock für die Grün-
dung des Vereins im Jahre 2003 bei nachfolgender Integrati-
on der Mitglieder aus Coleopter.
//3. Akt // Pfade und Meilensteine in den Jahren 2003 bis
2012 //
Es tritt auf: Redner/in 2
Der Verein startete 2003 mit wenigen Gründungsmitgliedern
und einem dreiköpfigen Vorstand unter dem Vorsitz von Prof.
Dr. Koubek. In einem wesent-
lichen Maße unterstützt wurde
seine Arbeit von Dr. Claudia
Niebergall, die über fast sechs
Jahre geschäftsführend tätig
war. Das wagemutigste Projekt
war der 2003 zum ersten Mal
stattfindende Sommerball, der
heute als „Uniball“ Kultstatus
genießt. Für die Alumni-Arbeit
vielleicht von noch größerer
Bedeutung waren und sind
die damit verbundenen Absol-
10 Jahre Alumni-Arbeit
– ein Stück in vier Akten und einem Epilog
Das alte WTALumni-Logo
Prof. Dr. Claudia Niebergall