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10-Finger-Blindschreiben multi-
sensorisch erlernen…
… wie soll das den funktionieren? Das frag-
ten sich Anfang des Jahres 2009 insgesamt
sieben Schumpeter School Alumni Mitglieder
und wagten die Anmeldung zu besagtem Kurs.
Versprochen wurde in der Kursbeschreibung,
dass nach acht Zeitstunden das Buchsta-
benfeld und die wichtigsten Satzzeichen be-
herrscht werden. Doch multisensorisch, was
heißt das eigentlich? „Mit allen Sinnen“, war
da die Antwort. So manch einer fragte sich da
wohl, was für dubiose Dinge mit ihm passieren
würden. Werden mir da am Ende die Augen
verbunden? Doch solcherlei Befürchtungen
wurden in der ersten Stunde gleich entkräftet.
Der Kurs basierte auf dem „Tastschreiben heu-
te“ System. Multisensorisch heißt in diesem
Zusammenhang, dass neben der praktischen
Übung, dem „tippen“ eben, die Position der
verschiedenen Tasten mit Hilfe von Farben,
Geschichten und so genannten Lernkonzerten
eingeprägt wird.
So gibt es für die linke Hand bspw. eine Urlaubs-
geschichte und wenn von „Gewitter-Anker-Son-
ne“ die Rede war, so fand sich auf den Com-
puterbildschirmen das Wort „gas“ wieder. Den
einen oder anderen Lacher gab es, als die Trai-
nerin verzweifelt zu begründen versuchte, war-
um denn nun der Igel (rechte Hand „I“) blau und
die Ölsardinen (rechte Hand „ö“) grün sind. Die
gelbe Sonne war da schon besser verständlich.
Auf diese Art und Weise erlernten die Teil-
nehmer dann tatsächlich mit viel guter Lau-
ne innerhalb von 4 Terminen das gesam-
te Buchstabenfeld. Natürlich war aber noch
viel Übung notwendig, um auf eine ange-
nehme Arbeitsgeschwindigkeit zu kommen.
Auf die abschließende Frage der Traine-
rin, was sie denn noch besser machen
könnte, kam dann nur ein „Mehr Schokola-
de!“. Da war wohl Bestechung im Spiel ;-)
Manuela Lehnert
für Schumpeter
School Alumni
Foto: Julia Koch