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SIFE-Studierende für Wuppertal
Seit zwei Jahren arbeiten Studierende des SIFE-Teams
(vgl. Ausgabe des letzten Jahres) an dem Wupperta-
ler-Projekt „(M)eine Stunde für Wuppertal“ mit. Die
Zielsetzung der Aktion erklärt sich am besten durch
ein Zitat ihres Initiators, Wuppertal Botschafter Mar-
kus Freiherr von Blomberg: „Wenn jeder Wupperta-
ler eine Stunde seiner Zeit zu Verfügung stellen wür-
de, hätten wir 300.000 Stunden, um unsere Stadt zu
verschönern.“ Eine Idee so einfach wie eingehend:
Schon eine Stunde ehrenamtlichen Engagements je-
des Wuppertalers bringt in der Summe eine ungeheure
Wirkung. Dabei ist jeder in seiner Tätigkeit frei; der
Einzelne soll vor allem auch etwas beisteuern, das ihm
oder ihr Spaß macht und den jeweiligen Fähigkeiten
entspricht. Der Fantasie sind also (fast) keine Grenzen
gesetzt. Wie aber die Wuppertaler motivieren?
Hier kommt das SIFE-Team ins Spiel: gemeinsam mit
anderen Freiwilligen leistet die Gruppe strategische
und operative Arbeit zumAufbau der Initiative. Beson-
derer Fokus für die Studierenden ist der Bereich Mar-
keting und PR. Erreicht haben sie dabei Einiges. Vom
Entwurf und der Herstellung eines Pins als Belohnung
für all jene, die bereits eine Stunde geleistet haben,
über das Betreiben eines der (sehr begehrten) Stände
auf dem Lüntenbecker Weihnachtsmarkt hin zu zwei
wirklich außergewöhnlichen Aktionen in diesem Jahr:
Im Juni heckten die Studierenden gemeinsam mit den
Kommilitonen aus dem Bereich Kommunikations-
design unter der Anleitung von Prof. Hans-Günther
Schmitz eine PR-Kampagne der besonderen Art aus.
Von den „Designern“ entworfene Plakate wurden in
einer Demonstration für Wuppertal durch die Stadt
getragen und für mehrere Wochen im Von der Heydt-
Museum und der Deutschen Bank ausgestellt. Der
zweite Coup folgte im November: Gemeinsam mit 250
Wuppertalern, unter ihnen Oberbürgermeister Peter
Jung, entfalteten sie in Christo-Manier auf dem Johan-
nes-Rau-Platz vor dem Rathaus 500 Regenschirme in
den Farben der Initiative. Aber diese Aktion ist noch
nicht beendet, im gesamten kommenden Jahr werden
immer wieder und überall in Wuppertal die Schirme zu
besonderen Gelegenheiten aufgespannt, z.B. in Tony-
Craggs Skulpturengarten und vor dem wiedereröffne-
ten Opernhaus. Was danach mit ihnen geschehen soll?
– Wird nicht verraten!
Und, brauchen die Wuppertaler viel Überredung? Im
Gegenteil! Bei all ihren Aktionen stieß das Team stets
auf viel Wohlwollen und Förderung. Sei es durch be-
reitwillige Sponsoren für Pins, Plakate oder Regen-
schirme oder durch Wuppertaler, die sich freuten, dass
„…endlich einmal wieder ’was passiert!“
Erfolge sind massenweise zu verzeichnen. Über
125.000 Stunden wurden bereits von Wuppertalern
geleistet, Tendenz steigend, und im nationalen Wett-
bewerb „Generation D“ von u.a. Süddeutsche Zeitung
und Allianz SE gelangte das Studierenden-Team von
„(M)eine Stunde für Wuppertal“ unter die letzten Zehn.
Näheres über die Initiative erfahren Sie unter:
www.einestundefürwuppertal.de
Ansprechpartner für die Bergische Universität ist Hol-
ger Berg, Lehrstuhl für Unternehmensgründung und
Wirtschaftsentwicklung.
Dipl.-Ök. Holger Berg
Lehrstuhl für Unternehmensgründung
und Wirtschaftsentwicklung
Institut für Gründungs- und Innovationsforschung
Regenschirme für Wuppertal von SIFE
Das „Meine Stunde für Wuppertal“-Team – v.l.n.r: Sabrina Ha-
ger, Holger Berg, Christian Sieg, Stephanie Diergardt, Danica
Dannenberg, Julia Koch, Amelie Stölzel.