Seite 5 - druckdaten.indd

Basic HTML-Version

4
Liebe Leserinnen und Leser,
im Jahr 2007 beginnt eine neue Ära für die Hochschulen in Nord-
rhein-Westfalen. Das Hochschulfreiheitsgesetz ist in Kraft; es gibt
den Hochschulen Autonomie und Eigenverantwortung in einer Di-
mension wie sonst nirgendwo in Deutschland. Dies ist eine große
Chance für die Hochschulen, aber auch eine gestalterische Herausfor-
derung. Für NRW hängt viel daran, wie die Hochschulen diese Chan-
ce nutzen und diese Herausforderung meistern. Denn Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes brauchen Hochschulen,
die sich als Schrittmacher für den Fortschritt positionieren und als
Motor für die Entwicklung NRWs zum Innovationsland Nummer 1
in Deutschland. Der gesetzliche Rahmen dafür ist nun da; jetzt brauchen wir Menschen in
den Hochschulen, die ihn mit Leben erfüllen. Dazu zähle ich ausdrücklich auch die ehema-
ligen Studierenden, die Alumni.
Denn Ehemalige haben die Hochschule zwar bereits verlassen. Gerade deshalb aber sind
sie so wichtig für ihre Hochschule. Das Modewort „Netzwerk“ ist eigentlich nur eine dürf-
tige Umschreibung dafür, was Alumni schaffen und ihrer Hochschule zurückgeben können.
Hochschulen, die sich als treibende Kraft für Innovation verstehen, brauchen eine enge
Verzahnung mit der Praxis: Ihre Absolventinnen und Absolventen sind ihre natürlichste
Verbindung zu dem, was Wirtschaft und Gesellschaft bewegt. Eine Alumni-Vereinigung
kann ein sehr persönlicher und lebendiger Ort des Gedankenaustauschs sein, ein Ort der
Kontaktanbahnung, auch ein Ort, an dem Kooperationen auf den Weg gebracht werden.
Ich bin überzeugt, dass „institutionalisierte Ehemalige“ sehr Wertvolles für den Wissens-
transfer aus ihrer Hochschule leisten können, dass sie aber zudem auch für die Qualität der
Ausbildung der aktuellen Studentengeneration viel beitragen: indem sie ihre Erfahrungen
weitergeben, Einblick in ihren Werdegang und ihre beru iche Praxis gewähren und aus
ihrer Perspektive zur Weiterentwicklung der Lehre beitragen. Eine Hochschule ist sicher
gut beraten, den Erfahrungsschatz ihrer Absolventen zu nutzen, wenn sie darüber nach-
denkt, wie sie die Lehre und die Studienbedingungen verbessern kann.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit dem ersten Jahresmagazin der Alumni-Vereinigung des
Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität Wup-
pertal. Ich wünsche Ihnen eine gute Resonanz auf Ihre Vorhaben, lebhaftes Interesse bei
den Studierenden und Lehrenden. Ich wünsche Ihnen aber auch, dass Ihre eigene beru iche
Praxis von der bleibenden Verbindung zur Wissenschaft pro tiert und dass Sie sich stets
mit Freude an Ihre Studienzeit in Wuppertal erinnern.
Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie
des Landes Nordrhein-Westfalen