Seite 90 - Studienführer 2013

Basic HTML-Version

Kunst ist keine
Stoppuhrdisziplin
Von Michael Parfil, Student der Anglistik und der Geschichte
Künstlerisches Arbeiten und die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kunst stehen im
Mittelpunkt des Kunststudiums im kombinatorischen Bachelor of Arts an der Bergischen
Universität. Das Studium bietet nicht nur die klassischen Kunstgattungen wie Malerei, Bild-
hauerei und Grafik, sondern bezieht auch neue Medien wie digitale Fotografie, Videokunst
und Mediendesign ein.
Zu Beginn des Studiums werden breit angelegte praktische Grundlagen in allen Werkgat-
tungen, Methoden der Werkanalyse und ein Überblick über die Kunstgeschichte vermit-
telt. Daran schließt sich ein breites Angebot von Seminaren und Vorlesungen an, in denen
sich die Studierenden die vielfältigen Aspekte der älteren und neueren Kunstgeschichte
erarbeiten und die Themen Kunstpsychologie, Ästhetik oder Medientheorie vertiefen.
Werkstätten für Plastik, Malerei, Druckgrafik, Fotografie, Mediendesign und Film geben
Raum zur praktischen Arbeit. Besonders begehrt sind die studentischen Atelierplätze, die
den Kern einer lebendigen Atelierszene der Wuppertaler Kunststudenten bilden. Exkursio-
nen gehören ebenso zum Studium wie der gemeinsame Atelierbesuch oder die Vorberei-
tung von Ausstellungen eigener Werke. „Kunst zu studieren, ohne auf die Persönlichkeits-
entwicklung einzugehen, ist nicht möglich“, erläutert Katja Pfeiffer, die im Studiengang
Malerei lehrt und selbst als Künstlerin erfolgreich ist. Im künstlerischen Vertiefungsstudi-
um konzentrieren sich die Studierenden deshalb in eigenen Projekten auf ihre authentische
Weiterentwicklung. Deshalb legt Professorin Pfeiffer großen Wert auf die persönliche Be-
treuung der jungen angehenden Kunstlehrer und Künstler. Sie überlegt gemeinsam mit
den Studierenden, wie sie ihre künstlerischen Projekte vertiefen und weiterführen können.
Im Kombinatorischen Bachelor of Arts kann Kunst mit anderen Fächern kombiniert wer-
den. Durch den Anschluss eines Masters of Education, in dem die Entwicklung zu kunstpä-
dagogischer Verantwortung imMittelpunkt steht, kann der Weg in den Lehrerberuf führen.
Bei sehr guten Leistungen in Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
kann man daran dann auch eine Promotion anschließen.
88