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BUW.
OUT
PUT Nr.
8
FOrschungsmagazin der Bergischen UniversitätWuppertal
/
Wintersemester 2012/2013
4
Warum Elektronik tatsächlich weicher werden kann
und wird, zeigt ein Beitrag am Fall eines durch das re-
nommierte Emmy-Noether-Programm der Deutschen
Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zur Ent-
wicklung von dehnbaren Solarzellen.
Nach erklärtem politischen Willen soll sich
Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität
entwickeln. Wie sich die Autos der Zukunft, die Elek-
trokraftfahrzeuge, komfortabler und effizienter mit
Strom versorgen lassen, wird in einem Beitrag aus der
Elekrotechnik reflektiert. Weitere Texte befassen sich
mit den Voraussetzungen für die in einer komplexer
werdenden Welt zunehmend geforderte Kreativität
und Innovation im Unternehmerischen Handeln, mit
der Frage, welchen Konfliktstoff die aus weltweiter
Sicht höchst ungleichen Demographischen Entwick-
lungen der Zukunft bergen, und wie die Institutio-
nen der Forschung die für jede Form von Fortschritt
grundlegenden innovativen Forschungsfelder über-
haupt aufbauen und etablieren können.
Neben Neuigkeiten aus der Welt der Forschung
enthält das Heft schließlich ein Kurzporträt des Jack-
städtzentrums für Unternehmertums- und Innova-
tionsforschung. Mit seiner Einrichtung verfolgt die
Bergische Universität nicht zuletzt das Ziel, Theorie
und Praxis zu verbinden, d.h. exzellente und zukunfts-
weisende Forschung zu den Themen Unternehmertum
und Innovation über Fächergrenzen hinweg zu betrei-
ben und in die Gesellschaft zu vermitteln.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine
anregende Lektüre!
von / 
by
Prof. Dr. Michael Scheffel
Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung
Pro-Rector for Research, External Funding and Advanced Scientific Training
V
om größten Experiment der Menschheit, das
sich auf die Suche nach dem Kleinsten macht,
war an dieser Stelle schon die Rede. Rund drei Jahre
nach seinem ersten Lauf hat der gewaltige, rund hun-
dert Meter unter die Erdoberfläche gebaute und fast
dreißig Kilometer lange Teilchenbeschleuniger am
Europäischen Zentrum für Teilchenphysik (CERN)
jetzt erste Einblicke in die Geheimnisse der subatoma-
ren Welt ermöglicht. Offenbar hat man gefunden, was
man suchte, und mit einem neuen Teilchen zugleich
einen Kandidaten für das sogenannte Higgs-Boson
entdeckt. Was diese Nachricht bedeutet, wird im ers-
ten Text unseres neuen Hefts von BUW.OUPUT erläu-
tert. Es ist ein Beitrag, der gewissermaßen direkt vom
Ort des simulierten Urknalls erfolgt, denn die Bergi-
sche Universität ist am Auge der Teilchenphysiker, dem
ATLAS-Detektor, maßgeblich beteiligt.
Die Mitarbeit am Large Hadron Collider (LHC) in
Genf ist ein Beispiel dafür, wie Forscherinnen und For-
scher unserer Universität Spitzenforschung betreiben,
an der Entwicklung neuer Technologien mitwirken
und zu Erkenntnissen beitragen, die unser Bild der
Welt verändern oder doch zumindest auf eine neue
Grundlage stellen. Weitere Proben für teils grund-
lagen-, teils eher anwendungsorientierte Projekte im
Themenfeld „Innovation und Zukunft“ bieten die fol-
genden Beiträge in diesem Heft.
Werden wir bald Smartphones tragen, die wir an-
und ausziehen können, weil sie zu einer intelligenten
Form von Kleidung gehören? Eine Voraussetzung
dafür ist die Möglichkeit elektronischer Bauteile, die
weich und verformbar sind. Die Erforschung organi-
scher Halbleiter, insbesondere halbleitender Polymere,
hat an der Bergischen Universität eine lange Tradition.
Zukunft und Innovation
Editorial